Von Dienstag auf Mittwoch entschieden Sabine, Julia, Alex, Flo und ich die Zeit, die wir bis zu Unibeginn noch hatten zu nützen und einen Trip auf die Westmänner Inseln zu starten. Die Anbindung dazu ist ja eigentlich genial, von Reykjavik fährt der Bus los und braucht ca. eine Stunde zum größten Hafen der isländischen Südküste – Thorlákshöfn. Die Fähre braucht dann ca. 3h und jaaaa da fing schon das erste Problem an +gg+ alsooo das Wasser war nicht ganz sooo ruhig und wie ihr wissts fühl i mi ja doch eher auf Bergen daheim, najaaa das Wetter hats auf jeden Fall gschafft, dass mir schlecht bis zum geht nimma war. Bin nur mehr da gesessen, und hab mi nurmehr auf mi konzentrieren müssen, hab nix mehr reden wollen, hab nix essen wollen, hab nit amal mehr grinsen können, bin die ganze Fahrt nur mehr dagesessen und hab gehofft, dass es bald vorbei ist. Am Anstrengendsten war dabei ja, dass Alex (ein Portugiese) die ganze Zeit dagesessen ist und immer wieder gsagt hat: „Don’t worry, that’s normal!“ und anderes gsagt hat. Er hats ja eh total nett gmeint, aber i hab ma nur dacht, biiiiiitte lass mi einfach nur sitzen +gg+
Tjaaa dann sind wir also in Heimaey angekommen, das ist die einzige der 18 Westmännerinseln, die ganzjährig bewohnt ist. Die gleichnamige Stadt hat ca. 4.500 Einwohner. Also ist wirklich nit so klein. Heimaey is a total schöne Hafenstadt, eingebettet zwischen Meer und „Bergen“, die aber jetzt immer mehr reiche Leute anzieht. Und wenn man so durch die Straßen schlendert sieht man auch, dass es schon ein paar Kronenmillionäre dorthin verschlagen haben dürft.
Ok, also dort haben wir dann unser Quartier in dem einzigen Hostel bezogen und sind dann auch gleich auf den Eldfell gegangen. Das ist ein 221m hoher Berg, der erst 1973 entstanden ist aufgrund von vulkanischer Aktivitäten. Ist also total cool, dass diese Insel einen ihrer höchsten Berge erst 1973 bekommen hat J Man geht ca. eine ¾ Stunde rauf, oben war der Berg total rot, was sofort an Vulkan erinnert hat und auch es Gestein war wärmer als sonst, also echt toll.
Am Abend sind wir ein bisschen durch die Stadt geschlendert, hams total fein ghabt, einfach die Insel auf uns wirken lassen.
Am nächsten Tag war unser Ziel den südlichsten Punkt der Insel zu erreichen. Was jetzt vl. Wie eine Mordsexpedition klingt, war aber im Grunde nichts anderes als eine gmütliche 2h Wanderung J Ihr könnts euch also ausmalen, dass die Insel nicht sooo groß ist. Dort sah man Puffins, viele Schafe und auch endlich ein Lighthouse, aber es war max. ein zusammengeschrumpfter Leuchtturm. Najaaa … +gg+
aja witzig war noch, wo wir die Schafe queren mussten. Da war dann so ein schwarzer Schafsbock, der nicht aus dem Weg wollte und meine Freunde aus dem Flachland bekamen es mit der Angst zu tun, so musste das tapfere Tiroler Männlein vorgehen um es mit dem wackeren, böse dreinschauenden Schafsbock aufzunehmen. Es war ein Kampf der Blicke. Der Bock rollte mit den Augen, fletschte mit den Zähnen, brachte seine Hörner in Position. Das tapfere Tiroler Männlein allerdings ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Es setzte seinen Hypnoseblick auf und verzog die Mundwinkel zu einem siegessicheren, herablassenden Grinsen. In dem Moment wussten sowohl der Schafsbock als auch der Tiroler Männlein, dass dieser Kampf nur einen Sieger haben konnte. Und so drehte sich der Schafsbock um und rannte davon. Des Tiroler Männleins Freunde dagegen konnten sich vor Freude kaum halten und genossen den restlichen Weg zum Lighthouse.
Ok, dann sind wir wieder zurück und haben uns dort noch eine Befestigungsanlage des Hafens angeschaut, die von den Dänen errichtet worden war, allerdings nicht vor den Piraten schützen konnte. Wow oder? Bis nach Island sind algerische Piraten im 17. Jh. Vorgedrungen, hätt ich mir nicht gedacht. Von dort hatte man auch einen tollen Blick auf die Bucht von Klettsvik. Das ist die Bucht wo sie Keiko, den Wal aus Free Willy wieder an die Freiheit gewöhnen wollten.
Die Heimfahrt auf der Fähre verlief dann Gott sei Dank besser also die Hinfahrt und so kam ich mit einem guten Bauchgefühl wieder an Land. War wirklich eine coole Tour!