Montag, 13. Oktober 2008

3 Tagestrip zum Vatnajökull 11.10. - 13.10.2008

Also von Samstag bis Montag war ich mit Mojo, Carlos, Andi und Erik unterwegs um den Vatnajökull, den größten Gletscher Europas, zu entdecken und alles was auf dem Weg in den Südosten Islands liegt! Ich kann vorwegnehmen, es war einfach total cool, einerseits weil wir uns total gut verstanden haben, andererseits weil wir einfach viel erlebt haben!!!
Als wir starteten war es einmal ein Abenteuer aus Reykjavik hinauszukommen, wir brauchten fast eine 3/4 Stunde um aus der Stadt heraussen zu sein. Reykjavik hat ja zwar nur gleich viel Einwohner wie Innsbruck, ist aber dermaßen in die Länge gezogen, dass es von der Fläche angeblich gleich groß wie Paris ist ... aber das habe ich nur gehört, keine Ahnung ob das stimmt! Ok als erstes sind wir dann also Reykjavik in Richtung Vik, einer kleinen Stadt im Süden gefahren. Auf dem Weg dorthin sind wir am Seljalandsfoss stehen geblieben. Das ist ein riesiger Wasserfall um den wir herumgegangen sind und natürlich verdammt nass geworden sind ;) Najaa und dann sind wir noch ca. 100 m davon entfernt barfuß in eine Höhle gewatet, wo auch ein Wasserfall war ... das war fast einzigartig, alles hat durch das Tageslicht gestrahlt und war total schön. Aber das Wasser war eiskalt, ich hab nichts mehr an den Füßen gespürt +g+ aber hat sich doch rentiert!!!



Gruppenfoto am Seljalandsfoss (Carlos (ESP), Mojo(AUT), Erik(SWE), Andi(GER), ich)
gaaanz schlechte Aufnahme in der nassen Höhle :)




Dann knapp vor Vik gab es das nächste Highlight und zwar bei Dyrhólaey. Das ist wahrscheinlich der südlichste Punkt Islands. Die Sonne ging gerade unter, Wellen klatschten gegen die Felsen, das Meer rauschte und es war einfach nur schön, war fast ein bisschen kitschig. Andi bezeichnete es, als den wahrscheinlich schönsten Platz auf Island ... er könnte Recht haben ;) Najaaaa ist schwierig zu beschreiben, man müsste es selber erleben!






Dann mussten wir leider Gas geben, hatten wir doch noch ein paar Kilometer vor uns! Wir hatten nämlich ein Quartier bei Skaftafell gebucht. Das ist am Fuße des Vatnajökull. So passierten wir Vik und fuhren in die Dunkelheit hinein. Dann auf einmal sagte Erik, dass er Nordlichter sehe. Wir stoppten mitten auf der Straße und es war der absolute Wahnsinn, von lila über weiß bis grün in allen Farben bewegten sich über uns Nordlichter. Wir konnten es alle nicht fassen, weil wir noch nie so reine Nordlichter gesehen hatten! Wir sprangen herum und schrieen, es war wirklich einzigartig. Später beim Quartier setzte sich das Schauspiel fort ... hier ein paar sensationelle Bilder von Mojo!

Auch mit dem Quartier, dem Bölti, hatten wir total viel Glück, wir bekamen einen ganzen Bungalow für uns alleine, weil ja fast keine Touristen mehr unterwegs sind. Die Vermieterin begrüßte uns mit dem Spruch: "Over there is your accomodation, if you like it, you pay, if not, you say goodbye!" +gg+ direkt sind sie schon, die Isländer ;)) Der Abend mit ein paar Bier und Knabbereien rundete einen perfekten Tag ab!

Frühstück im Freien


Gruppenfoto vor dem Quartier



Am Sonntag machten wir uns dann bei Sonnenschein auf um den Svartifoss zu sehen. Svartifoss heißt soviel wie schwarzer Wasserfall, was auf die schwarzen Basaltsäulen hinter dem Wasser zurückzuführen ist. Das war auch wieder atemberaubend und hat uns alle total fasziniert. Anschließend gingen wir dann auf den Sjónarsker, einen Hügel von dem man einen unglaublichen Ausblick auf den Vatnajökull sowie die endlosen Weiten des Meeres hatte.




SvartifossAusblick auf den Vatnajökull




Jaaa und dann war es soweit, die nächste Station führte uns endlich bis an den Vatnajökull. Wir hatten ja nie geplant, eine Gletschertour zu machen. Einerseits weil uns die Ausrüstung fehlte, andererseits weil wir uns einen Guide mieten hätten müssen, der auch wieder sehr teuer gewesen wäre, es war wichtiger für uns sagen zu können am Vatnajökull gewesen zu sein. Es war natürlich nur ein Ausläufer und auch von dort konnte man nur die Dimensionen dieses Gletschers erahnen, ist er doch 8100 km2 groß, aber auch das war schon faszinierend. Wir waren am Svinafellsjökull einem Ausläufer vom Vatnajökull. Erik und Carlos erfanden ein neues Spiel, dass wir sicher eine Stunde lang machten. Wer den größten Stein in die Tiefe stoßen kann +gg+ sehr, sehr kindisch, ich weiß, aber lustig!



einfach unglaublich wie dick sogar so ein Ausläufer ist :)


Dann ging es weiter Richtung Jökulsarlon. Das ist eine Gletscherlagune, wo inmitten von herrlich blauem Wasser Eisberge schwimmen. Diese Lagune ist sogar schon ein paar Mal für Filmzwecke zugefroren worden, zum Beispiel für James Bond - Die another day wo angeblich gleich 6 Aston Martin verschrottet wurden und für Tomb Raider mit Angelina Jolie ... jaaaaa wooooow ich war wo, wo Angelina Jolie war!!! :))



Vorher waren wir allerdings noch in Fjallsarlon, das ist auch eine Gletscherlagune, hat aber nicht so blaues Wasser ist aber auch sehr beeindruckend wie dahinter der Gletscher wirkt. Die Jungs, konnten es nicht lassen und mussten sogar ins Wasser auf Eisschollen hüpfen, ham es aber gsd überlebt :))
die Jungs vor Fjallsarlon Erik beim Iceberg-Hopping


Dann war es vor allem mir noch ein Anliegen nach Höfn zu fahren. Höfn ist der größte Hafen im Süden Islands mit ungefähr 1800 Einwohner aber auch ein seeehr kleines Städtchen. Ich habe ja einmal einen isländischen Krimi gelesen, der "Gletschergrab" geheißen hat und von daher wollte ich diesen Ort einfach sehen, wenn wir schon in der Gegend waren. War aber nicht sehr berauschend, immerhin konnten wir ein Restaurant für einen Nachmittagslunch nützen, was auch ganz nett war. Die Stadt an sich war aber nicht wahnsinnig schön ... hatte mein Reiseführer schon recht :(



Dann fuhren wir in unser neues Quartier, das Gerdi hieß. Auch da hatten wir total Glück, bekamen total schöne Zimmer mit Dusche und das war echt super. Zum Abendessen hatten wir uns so Schnellgriller gekauft und Frankfurter und so grillten wir in der eisigen Kälte und bei Nieseln +gg+ war aber total cool. Der Abend war dann auch wieder total nett, wir spielten Karten und tranken ein paar Bier :)



Am Montag (also heute) machten wir uns in der Früh wieder auf den Weg Richtung Reykjavik. Wir stoppten noch einmal in Jökulsarlón, da das Wetter besser war und man viel besser die Schönheit erfassen konnte. Ein paar hundert Meter weiter fanden wir dann noch einen schwarzen Strand, wo Eisberge/-blöcke vom Meer ans Land geschwemmt wurden. War auch einmal was anderes, ein Strand voller Eisberge ;)



wir vor dem Jökulsarlon der schwarze Strand mit den EisbergenEisgebilde


Danach fuhren wir weiter mit dem Ziel den Skogafoss zu sehen. Allerdings sahen wir am Weg wieder einen schönen Wasserfall, den Foss und so beschlossen wir kurzerhand uns diesen von der Nähe anzuschauen sowie bis zur Anfangsstelle des Wasserfalles hinaufzuwandern. Das war total toll, wie wir dann sehen konnten, denn es gab eine natürliche Brücke weit über dem Wasser und da entstanden dann auch einige Fotos.

Foss


Erik und Carlos auf der Brücke



Danach fuhren wir nach Hof, einem kleinen Weiler, wo uns der Reiseführer von Mojo einen Wikingertempel versprochen hatte. Leider fanden wir diesen nicht :( najaaa fuhren wir eben weiter und stoppten das nächste Mal in Núpsstadur. Das ist auch wieder so ein kleiner Weiler, aber mit total coolen Torfhäuser sowie einer kleinen Kapelle. Erik meinte, das wäre eine Dollchapel, also eine Kapelle für Puppen +gg+ damit hat er es ganz gut getroffen :) Ist aber angeblich eine der ältesten Torfkapellen Islands und steht inzwischen sogar unter Denkmalschutz!

die Torfhäuser



die "Dollchapel"



die Kirche innen mit einer von 2 Bänken


Dann ging es wieder mit Vollgas Richtung Vik, die Polizei hätte mit uns von der Geschwindigkeit her wahrscheinlich einen Jackpot geknackt, aber gsd war keine unterwegs. Bei Vik machten wir noch eine kleine Pause um einen weiteren schwarzen Sandstrand sowie die großen Wellen zu sehen. War eine sehr nette Pause ...


Sonnenuntergang in Vik
Vik





tjaaa und dann zu guter Letzt war unser letzter Stopp wieder ein beeindruckender 62m hoher Wasserfall, der Skogafoss. Der ist übrigens das Herz von einem Ort (Skogar), der laut Reiseführer genau 23 Einwohner hat +g+ hab ich witzig gefunden! jaaa seht selbst ...



der Skogafoss
ich, Erik, Carlos


Damit endete unser 3 Tagestrip und wir kamen dann im Laufe des Abends in Reykjavik an. Es ist halt einfach schwierig über so einen Blog zu vermitteln, was man alles erlebt und gesehen hat sowie zu schreiben, wie toll es war. Aber es war einfach total beeindruckend, die vielen Gletscher, Wasserfälle und alles andere sind einfach soooo wahnsinnig viele Eindrücke, die ich vl. selber noch nicht ganz verarbeitet habe ... auch mit den anderen 3 war es einfach total super und ich hätte mir gar keine besseren Reisekameraden vorstellen können.
Ich möchte demnächst unbedingt noch ein paar andere Bilder nachreichen, vor allem Mojos Aufnahmen von den Nordlichtern, die auf meiner Kamera leider nicht so gut sind :(

Hoffe, ihr hattet alle ein schönes Wochenende!!!

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